On Tour

Kreuzfahrt Östliches Mittelmeer mit Costa – Kroatien: Dubrovnik

Dubrovnik, von den Italienern und Österreichern praktisch nur „Ragusa“ genannt, trägt auch den Beinamen „Perle der Adria“. Wie das halt so ist mit den Beinamen, Stockholm soll z.B. auch das „Venedig des Nordens“ sein, St. Petersburg das „Paris des Ostens“ usw. Blödsinn. Dubrovnik ist die südlichste Stadt Kroatiens, wenn man die Region benennen will, es ist Dalmatien. Die herausragende strategische bedeutung der Stadt sieht man heute noch an den extrem gut erhaltenen (teilweise wieder aufgebauten) Stadtmauern und Befestigungen, schon sehr beeindruckend.

Der Stradun ist die Haupt(fußgänger)straße der Stadt, bei seinem ersten Eintreffen in Dubrovnik kann/sollte man die Straße einmal runter gehen, sie ist nicht so lang, dann im rechten Winkel abknicken bis zur Basilika und dann über den Hafen zurück. Irgendwann kommt man dann an einen der Zugänge zur Stadtmauer, die bei weitem nicht so überlaufen sind wie die am Anfang der/des Stradun. Bezahlen kann man nur in Kuna, während man überall sonst mittlerweile mit der Zweitwährung Euro alles kaufen kann. Hat man jedoch Kuna zur Hand, bezahlt man oft (deutlich) weniger als bei der stets aufgerundeten Umrechnung in Euro. Zur Stadtmauer hoch kann man die Kreditkarte nehmen, die rechnen in Kuna ab und dann in Deutschland (fair) auf Euro um und das „Problem“ ist gelöst.

Blöd ist allerdings, wenn die im Grunde gar nicht so große Altstadt bevölkert wird von gefühlten Millionen von katholischen Kirchentagsjugendlichen, die selig entrückt durch die Straßen marschieren, den Blick himmelwärts zu den Cherubimen gerichtet und dabei irgendwelche selbst gebastelten Choräle singen, natürlich mehrstimmig. Und alle mit einheitlichen Halstüchern. Fehlt nur noch die hermetisch abgeschlossene … nein, ich sage es nicht.

Ich bin jetzt insgesamt 3x dort gewesen, beim ersten Mal 1989, irgendwie war da alles viel größer, pompöser, beeindruckender, stimmt natürlich nicht. Dann nochmals nach dem Krieg, wo aber schon fast alles wieder aufgebaut war und eben jetzt. Zusammenfassung: Einmal gesehen, gestaunt, abhaken, nicht nochmals. So geht es mir aber zwischenzeitlich mit ganz vielen solcher touristisch total überlaufenen Ziele. Ich bevorzuge dann wirklich lieber das Hinterland oder kleine verschlafene Küstenstädtchen.

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