Miami ist eine Reise wert, das kann ich schon mal voraus schicken! Bekannt aus den einschlägigen amerikanischen Krimiserien kommt man mit einer gewissen Erwartungshaltung dort hin und …. wird nicht enttäuscht. Im Gegenteil! Man denkt zunächst, es muss sich um eine Millionen-Metropole handeln, betrachtet man die Skyline, die mehrspurigen und teilweise übereinander geführten Straßen und das Verkehrsgetümmel vor Ort. Tatsächlich hat die Stadt jedoch gerade einmal knapp 400.000 Einwohner. Die Anzahl der Pendler und Besucher macht jedoch ein Vielfaches dieser Zahl aus, woraus sich auch die entsprechende Infrastruktur erklärt. Miami ist kein Moloch, sondern eine sympathische, saubere, einladende und irgendwie auch faszinierende Stadt.
Miami hat einen der größten Flughäfen der Welt mit jährlich 35 Millionen Passagieren und auch den größten Kreuzfahrthafen mit über 18 Millionen Passagieren. Letzterer prägt schon ein Stück weit das Stadtbild. Es ist beeindruckend, wenn die großen Cruiseships dort majestätisch ein- bzw. auslaufen und dann auch noch eine nicht geringe Anzahl davon gleichzeitig.
Knapp zwei Drittel der Bevölkerung sind Latinos, was man nicht nur dem Straßenbild anmerkt, sondern auch der Stimmung. Spanisches Stimmengewirr ist weit häufiger als Englisch anzutreffen, viele Exil-Kubaner leben dort, nicht nur in Little Havanna, einer kleinen Enklave innerhalb der Stadt, die nicht ohne Grund so heißt. Da ist nichts extra aufgehübscht für die Touristen, sondern man ist mitten drin im prallen Leben. Einfach nur schön!
Ich hätte gerne noch mehr Zeit gehabt, nur die geilen Autos zu fotografieren, die mir an jeder Straßenecke vor die Linse gefahren sind. Manchmal habe ich den Apparat leider nicht rechtzeitig in die Hände bekommen. Richtige Schätzchen waren da zu sehen. Alles, was Rang und Namen hatte.
Ist man schon mal da, darf natürlich ein Ausflug in die Everglades nicht fehlen … Am besten hat mir das passende Nummernschild gefallen!
Und zum Abschluss noch ein Abstecher nach Key West, das nach dem Bau der entsprechenden Brückenverbindungen als der südlichste Festlandspunkt der USA gilt. Nach Kuba sind es von hier aus nur 90 Meilen! Key West ist ganzjährig warm mit Temperaturen immer über 24 Grad, daher auch für viele Amerikaner „Winterquartier“. Interessante Einkaufsmöglichkeiten gibt es vor Ort, aber letztlich handelt es sich auch ein bischen um DisneyWorld. Ganz hübsch anzuschauen, aber einen ganzen Urlaub dort verbringen? Nein. Kann man mal gesehen haben, so mein Fazit. Andere wiederum waren ganz begeistert.