On Tour

Italien: Ligurische Küste und Toskana mit einem Pajero V80 und Zeltanhänger

Freunde von uns hatten einen tollen Campingplatz in Marina di Bibbona, (Edit:) hier im Detail beschrieben , entdeckt und uns gleich dorthin „gelockt“. Wir sind natürlich dem Lockruf gefolgt und sind nicht enttäuscht worden. Der Standort eignet sich hervorragend für Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung, was dem Urlaub an sich auch noch weitere Highlights beschert. Wir sind schon früher da überall gewesen, teilweise auch mehrfach. Aber wenn es einem dort gefallen hat, warum sollte man da nicht noch mal hinfahren, erst recht, wenn die Kinder das noch nicht gesehen haben?

Wer denkt bei Pisa nicht gleich an den schiefen Turm? Dieser – zusammen mit dem Baptisterium auf der Piazza del Duomo befindlich (wenn man im Stadtplan danach suchen will) – ist natürlich die Hauptattraktion der Stadt, in der Regel total überlaufen und Parkplätze in angrenzenden Wohnstraßen so gut wie nicht zu bekommen. Außerdem habe ich schon zweimal erlebt, dass da die Touristenfahrzeuge reihenweise aufgebrochen wurden. Tipp: Etwas außerhalb parken und durch die Stadt zu Fuß zum schiefen Turm. Aber die Stadt hat außer dem schiefen Turm noch weit mehr zu bieten, die alte Seerepublik war wahrlich mit Reichtum gesegnet. Nicht ohne Grund wird sie auch die „Stadt des Leders und der Pelze“ genannt. Lange bevor Florenz zur Kulturmetropole aufstieg, war Pisa in diesen Dingen schon weit vorn, was man insbesondere der Altstadt und den alten Patrizierhäusern am Fluss Arno an jeder Ecke auch ansieht. Reiches kulturelles Leben mit Oper, Kunstausstellungen etc. findet auch im Sommer statt. Pisa und Florenz arbeiten heute auf der kulturellen Ebene zusammen. Schließlich gehören beide Städte zu den absoluten Highlights jeden Toskana-Besuches und werden oft auch nacheinander besucht. Wenn man nicht gerade am Sonntag die Stadt besucht, ist auch Shopping für die Damen eine ernstzunehmende Bereicherung des Programms, viele richtig interessante Geschäfte und schicke Klamotten und Accessoires nicht nur der Edel-Designer.

Die sogenannten Geschlechtertürme von San Gimignano, sie erinnern etwas an ein mittelalterliches Manhattan, sind schon von weitem sichtbar. Um sich eine Vorstellung davon zu machen, was da los ist, muss man sich vergegenwärtigen, dass die Stadt keine 8.000 Einwohner hat, aber mehr als 8 Millionen Touristen die Stadt jährlich besuchen. In den Sommermonaten herrscht ein ganz schönes Gedränge. Bei den Wohntürmen handelt es sich in erster Linie um sog. Wehrtürme, die es früher auch in anderen Städten der Region gab, z.B. in Siena. Dort wurden sie aber als nicht mehr zeitgemäß abgerissen und durch Palazzi ersetzt, während die Türme in San Gimignano aus Geldmangel bestehen blieben. Für mich gehört die Stadt wirklich zu einem der Highlights in ganz Italien. Ich war aber schon mehrfach auch zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten dort. Die schönsten Stunden sind die Abendstunden, wenn die meisten Touristen weg sind. Geheimtipp: Die Eisdiele auf dem Marktplatz in San Gimignano wirbt damit, auf irgendeinem Wettbewerb als „weltbeste Eisdiele“ oder so ähnlich ausgezeichnet worden zu sein. In der Tat ist das Eis ein Genuss. Den Wein und auch die Wildschwein-Salami aus San Gimignano, der und die allerorten für teures Geld angeboten wird, kann man sich aber schenken. Die Italiener lachen über die Touristen, die den Wein nur wegen des Namens kaufen und trinken selbst wirklich guten Wein (Chianti Classico o.ä.) für ein Drittel des Preises. Und was die Wildschwein-Salami angeht: Ich könnte wetten, dass die nur so heißt, weil das tote Schwein vor dem Schlachten wild und grimmig geguckt hat. Mit Wildschwein-Salami, so wie ich sie z.B. aus dem Piemont kenne und liebe, hat diese Touristen-Ware jedenfalls absolut nichts zu tun.

Massa Marittima: Die Stadt ist ein absoluter Geheimtipp von mir, nicht überlaufen und total sehenswert. Die mittelalterliche Architektur ist noch nahezu vollständig erhalten. Es herrscht eine lebendige und trotzdem individuelle Atmosphäre, weil eben mehr von Einheimischen, denn von Touristen geprägt. Zentraler Platz in der Altstadt ist die Piazza Garibaldi. Es handelt sich meiner Meinung nach um einen der schönsten Plätze in der Toskana überhaupt. Von dort gelangt man die paar Stufen zum Dom hinauf, der das Ambiente des Platzes mit prägt. Man glaubt gar nicht, in einer solchen Stadt ein so herausragendes kirchliches Gebäude zu finden. Das Geheimnis lüftet sich aber bald, wenn man erfährt, dass die Stadt früher Bischofssitz war. Der Duomo San Cerbone ist sehr sehenswert, sowohl von außen als auch im Inneren. Durch die beeindruckenden Fresken und Reliefs kommt eine ganz eigentümliche Stimmung auf, als wenn man um Jahrhunderte zurück versetzt würde. Ein super Erlebnis, einmal waren wir dabei, ist das Fest der Armbrustschützen an einem Sonntag im August. Es findet nach meiner Erinnerung auch noch einmal im Mai statt. Da ist die ganze Stadt geschmückt, mittelalterlich ausstaffiert und die Einwohner/Mitwirkenden sind mit bunten Kostümen unterwegs. Nicht nur für Kinder ein ganz tolles Ereignis.

Und zum krönenden Abschluss noch ein paar Bilder von Rom …. Diese Stadt werde ich in einem eigenen Beitrag vorstellen.

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