On Tour

Italien: Adria und San Marino mit Pajero V60 und Zeltanhänger

In diesem Jahr sind wir nach den letztlich doch guten Erfahrungen im Vorjahr im Sommer wieder in Richtung Adria unterwegs gewesen. Ziel war erneut der Campingplatz in San Marino, den ich in einem früheen Beitrag schon näher beschrieben hatte. Diesmal aber haben beide Kiddies den Aufenthalt genutzt, den Scuba-Tauchschein zu machen. Sie waren stolz wie Oskar. Technisch kam für diese Reise für den Trigano Zeltanhänger ein größeres Update, d.h. erst einmal eine breitere Achse drunter, der Hänger wurde höher gelegt und verstärkt, erhielt flach liegende Stoßdämpfer, wurde auf das doppelte Gewicht aufgelastet und bekam die begehrte 100 km/h-Zulassung. Seitdem begleitet uns der Anhänger in nahezu jedem Sommerurlaub.

Der Campingplatz in San Marino bzw. der Standort als solcher bietet sich für tolle Tagestouren an, wieder einmal San Leo und Urbino … allein die Fahrt nach Urbino war ein absoluter Traum, jederzeit und immer wieder … Die absoluten Geheimtipps in der Region – Gradara und St. Arcangelo, na ja, so geheim sind sie jetzt auch nicht mehr. Besuch auf jeden Fall zu empfehlen!

Zu San Marino selbst hatte ich ja schon in einem früheren Beitrag etwas gesagt, es ist immer wieder interessant, dieses kleine Reich zu den unterschiedlichsten Jahres- aber auch Tageszeiten zu besuchen und das super Panorama oder die kleinen italienischen Verführungen für den Magen zu genießen.

Rimini, über Jahrzehnte hinweg als „Teutonengrill“ verschrien, bietet heute einiges mehr, als man gemeinhin denkt. Es ist nicht mehr viel zu spüren von dem früheren Massentourismus a la heutiges Mallorca oder türkische Südküste. Der Wandel zum gehobenen italienischen Badeort mit überwiegend einheimischen Gästen erfolgte still. Die Stadt hat sich von den Sünden der 1960er und 1970er Jahre erstaunlich gut erholt. Super gepflegte Strandbäder, die denen auf der anderen Küstenseite am ligurischen Meer, etwa Viareggio, ist nichts nachstehen, gehobene Gastronomie zu allerdings auch gehobenen Preisen, keinerlei Stress bei der Parkplatzsuche und zu guter Letzt auch noch eine Stadt mit durchaus nennenswerter Geschichte. Was will man mehr? Immerhin ist die Stadt über 2.200 Jahre alt, was man durchaus an dem einen oder anderen Bauwerk abzulesen vermag, etwa der Tiberiusbrücke oder dem Augustusbogen. Aber auch aus neuerer Zeit sind einige sehr interessante Gebäudeensembles zu verzeichnen, z.B. die Piazza Tre Martiri mit dem berühmten Uhrturm.

Ravenna: Auch diese Stadt ist über 2.500 Jahre alt. Ich habe die Stadt zunächst mit der größten römischen Mosaiken-Sammlung der Welt in Verbindung gebracht, aber nicht etwa, weil ich die in Ravenna gesehen hätte. Das muss ich unbedingt noch nachholen. Nein, weil ich die zweitgrößte Sammlung in Antakya, dem äußersten am Mittelmeer gelegenen Zipfel der Türkei, direkt an der syrischen Grenze gesehen habe und mich gefragt habe, wo denn die größte Sammlung beheimatet ist. Also wer da in die Gegend kommt: Anschauen! Als zweites kommt einem – bekannt von den Günther Jauch Fragen – natürlich der Gotenkönig Theoderich in den Sinn. Dessen Grabmal muss natürlich jeder sehen, so ein Blödsinn, es gibt schlicht nichts zu sehen. Im Mittelalter war Ravenna zeitweise unter der Herrschaft Venedigs,was man an einigen Bauwerken, z.B. der Festungsanlage Brancaleone auch heute noch sieht. Dort finden teilweise Open-Air-Theaterveranstaltungen statt.

Die Rückfahrt wollten wir ein wenig stressfreier gestalten und hatten uns erstmals eine Zwischenübernachtung vorgenommen. Diese sollte am Ossiacher See sein, um nicht immer die gleichen Rückfahrtrouten zu nehmen. Gebracht hat es im Ergebnis nichts außer noch mehr Stress. Deutlich längere Fahrt, 1x mehr Auspacken und Einpacken, auch wenn es mit dem Hänger echt sehr fix geht. Aber auf dem Platz am Ossiacher See waren wir totale Fremdkörper. Wenn man da nicht eine hypermoderne Sat-Schüssel elektrisch ausfahren kann, ist man ein Looser und ohne 2-Achser-Wohndose oder Wohnmobil > 50.000€ wird man gleich dem Armenhaus der Nation zugerechnet und auch so behandelt, so ein höflich lächelndes Mitleid, das liebe ich ja – und das mir!

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