On Tour

Europa Africa Rodeo 2024 – Aufbau des orangen Benz W123 (Lampen und Leuchten)

Lampen und Leuchten:

Das nächste Kapitel in der Umsetzung des Umbaukonzeptes widmet sich dem Thema Lampen und Leuchten. Gibt es Zweifel, dass dieses Thema einen ganzen Beitrag wert ist? Besser nicht, man glaubt gar nicht, welche Wirkung sorgfältige Planung und Umsetzung von Lampen und Leuchten entfalten können. Fangen wir mal bei den Hauptscheinwerfern an: Beim 123er Benz gibt es da zwei verschiedene Grundausführungen, einmal die Doppelscheinwerfer (sog. Ochsenaugen), warum eigentlich werden die so genannt? Wer es weiß, kann es mir ja mal schreiben. Und zum anderen die Breitbandscheinwerfer, bei denen Fahrlicht und Nebelscheinwerfer in einem Scheinwerfer integriert sind. Bei den Ochsenaugen sind es zumindest optisch der große runde Hauptscheinwerfer und der deutlich kleinere runde Nebelscheinwerfer, zusammengefasst in einem Scheinwerfergehäuse.

Die Breitband-Scheinwerfer sind ursprünglich den höherwertigen Motorisierungen vorbehalten gewesen und wurden dann zuletzt bei einer Modellpflege bei allen Modellen, so auch bei den Einstiegsmotorisierungen wie dem 200 D verwandt. Der orange Benz hatte Breitbandscheinwerfer, ob original oder später nachgerüstet, weiß ich nicht. Von dem roten Benz hatte ich noch Ochsenaugen über und zugleich auch noch mal ein Paar Ochsenaugen über Ebay Kleinanzeigen geordert. Wie immer hieß es da „Haben befreit von haben wollen.“ Tatsächlich habe ich auf Bildern gesehen, wie geil man die Ochsenaugen gestalten kann, in dem man den Hintergrund schwarz lackiert oder so. Ich wollte die Breitbandscheinwerfer schonen und zugleich die schwarze Hintergrund-Optik verwirklichen. Also lag es mehr als nahe, mit den vorhandenen Ochsenaugen zu spielen und die Breitbandscheinwerfer erstmal ins Regal zu legen.

Gesagt, getan. Auf den Bildern sieht man das Ergebnis, mega finde ich. Optik ist ja das eine. Lichtausbeute das andere. Ich musste also im Vorfeld die vergammelten Scheinis wieder in Ordnung bringen. Dazu kann man tatsächlich die Scheinis auseinandernehmen, die Glasfront mit Dichtung abnehmen. So mag ich das. Ich habe also die Glasteile, die nach 40 Jahren auch schon ein wenig „erblindet“ waren, von innen poliert und damit die Durchsicht wieder signifikant erhöht. Dann noch die Reflektoren etc. wieder zum reflektieren gebracht und dann waren die Scheinis fast wieder im Neuzustand.

Dann wollte ich noch die Hella 3000 FF montieren. Ich hatte dazu vorne einen Kennzeichenhalter aus Alu mit Bullbar-Optik gefunden, schwarz matt lackiert. Passt jetzt nicht so wirklich zu dem Jahrgang des Fahrzeuges, ist mir aber sowas von Wumpe. Den hatte ich schon bei anderen Autos von mir verbaut. Sieht ganz gut aus. Oder andersherum: Ist Geschmackssache, mir jedenfalls gefällt es. Den wollte ich nutzen, um neben der Stoßstange als Haltepunkt einen zweiten Haltepunkt in der Horizontalen zu finden, um die HELLAs wackelfrei zu montieren. Die HELLAs sind so groß und auch schwer, dass man mit einem einzigen Haltepunkt außer bei einer 5mm Stahlblech-Panzerstoßstange kaum einen vernünftigen Halt hinbekommt. Üblicherweise führt man dann eine zweite Befestigung mittels Lochblech oder Stahlblechstreifen durch den Grill in den Motorraum, um dort eine zweite Befestigung zu kreieren, die ein Wackeln oder Vibrieren des Scheinwerfers verhindert. Haben wir bei den VW Bussen immer so gemacht. Aber: Beim 123er Benz funzt das nicht, denn die Haube geht zusammen mit dem Grill auf.

Hatte ich beim Kauf nicht daran gedacht. Blöd. Jetzt weiß ich auch, warum bei anderen Rallye-Benzen immer kleinere Scheinwerfer in dem Bereich installiert worden sind. Man lernt jeden Tag dazu. Steht ja auch nirgends. Ausprobieren und machen, lernen, verwerfen und neu machen. Deswegen hier die Beiträge, die Geschichten: Erzählen, begründen, kapieren.

Also eine komplett neue Halterung erfunden, eine solche, die auf der einen Seite lang genug war, um einen Montagepunkt auf der Nummernschildhalter-Bullbar zu erhalten und einen weiteren auf der Stoßstange selbst. Und wenn man schonmal dabei ist, das Ganze auf der anderen Seite auch noch so verstellbar zu machen, dass die Scheinis im Zweifel auch dahin leuchten, wohin man es haben will. Klasse ist es, wenn man da jemanden hat, der ganz genau weiß, was ich wie haben will und der es dann eigenständig besser umsetzt, als ich es mir ausgedacht habe. Das macht Spaß! Sieht nicht sonderlich bemerkenswert aus. Egal, es funktioniert aber besser als alles, was es von HELLA dazu gibt, und ist wesentlich stabiler. Also genau das, was ich für den Einsatzzweck brauche.

Schaltung? Jedenfalls nicht mit dem Fernlicht gekoppelt. „Mache mir bitte Kabel dran, die bis in die Mittelkonsole führen, da kommt dann ein Schalter hin. Strom über das Standlicht, Ende Banane. Schauen wir mal.“ Notfalls sind das eben Suchscheinwerfer, deswegen auch die separate Schaltung. Ich möchte zumindest Argumente für den TÜV und/oder die Rennleitung haben.

Jetzt kommen wir zu den Scheinwerfergittern. Die hat man auch auf den Bildern schon gesehen. Da bin ich richtig stolz drauf auf diese Lösung. In einem meiner Beiträge hatte ich die Idee dazu schon mal vorgestellt. Aber dass das jetzt so super klappen würde, hätte ich mir am Anfang so gar nicht vorstellen können.

Und dann kam noch die 4-fach LED-Batterie oben vor dem Dachzelt-Aufsatz dazu. Ja, ich weiß, dass die Anzahl von Frontscheinwerfern begrenzt ist. Und nicht nur das. Man kann dazu ganze Doktorarbeiten schreiben. Ich habe hier mal einen Beitrag aus „Matsch & Piste“, einem der gängigsten Offraod- und Reisemagazine verlinkt. Da kann man sich schlau machen, wenn man schlau werden will. Mit einer speziellen Halterung vorne und hinten für den extra schaltbaren Rückfahrscheinwerfer, der auch wirklich den rückwärtigen Bereich im Dunkeln ausleuchtet, sollte ich beleuchtungstechnisch auch für größere Challenges gerüstet sein.

Tags: On Tour

Mehr Beiträge

Ähnliche Beiträge